»KI am Vieh«
Das Fraunhofer-Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming hat in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern zum Jahresstart 2022 seine Arbeit aufgenommen. Indem verschiedene Fraunhofer-Institute über mehrere Standorte hinweg kooperieren, baut die Fraunhofer- Gesellschaft ihre anwendungsorientierte Forschung weiter aus: Sie unterstützt die Land- und Ernährungswirtschaft dabei, sich zu mehr Nachhaltigkeit zu transformieren. Datenbasierte intelligente Technologien tragen signifikant zur Versorgungssicherheit, zum Klimaschutz und zum Tierwohl bei. Um diese Technologien möglichst allumfassend zu entwickeln, arbeiten die Institute in Mecklenburg-Vorpommern – Fraunhofer IGD und Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP – eng mit weiteren regionalen Forschungspartnern, lokalen Unternehmen und den Universitäten zusammen.
Am Fraunhofer IGD haben zunächst drei Forschende ihre Arbeit aufgenommen – das interdisziplinäre Team soll auf bis zu 25 Personen anwachsen. Expertinnen und Experten der Agrarökonomie, Biologie, Ingenieurwissenschaft sowie Datenverarbeitung und -visualisierung entwickeln interdisziplinär neue Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Saatgut bis zum veredelten Produkt. Dabei kann es sich sowohl um Technologien handeln, mit denen sich Grünlandflächen fürs Monitoring aus der Ferne erkunden lassen, als auch um einen Digitalen Zwilling des Kuhstalls, der das Tierwohl zu fördern vermag – oder um die kamerabasierte Biomassebestimmung bei Fischen in der Aquakultur. Alle Lösungen zielen darauf ab, vorhandene Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, behalten die Nachhaltigkeit zugleich stets im Blick und unterstützen die Agrarwirtschaft Deutschlands bei der angestrebten Dekarbonisierung. Das soll langfristig den Agrarsektor stärken und die Lebensmittelversorgung sichern – für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.