Die Gesundheitsämter sind seit Ausbruch der Coronapandemie mit einer Fülle von Daten konfrontiert, die darauf warten, eingegeben, abgeglichen und zusammengeführt zu werden, doch die Ämter sind weder softwaretechnisch noch personell dafür aufgestellt: Beschäftigte müssen im bestehenden Computersystem des Gesundheitsamtes – teilweise zusätzlich noch manuell – nach Daten suchen oder Listen vergleichen, um bestimmte Personen zu finden, deren Kontakte nachzuvollziehen und diese Daten miteinander zu verbinden. Solche Prozesse sind aufwendig und beanspruchen zusätzlich zum sowieso bestehenden Personalmangel das Arbeitspensum von Mitarbeitenden und Ärzten.
Die Technologien in CorASiV bereiten die vom Gesundheitsamt eingegebenen Daten unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen digital auf und visualisieren diese dann auf verschiedene Weisen. Die Software zeigt alle erfassten Personen mit ihrem Wohnort sowie ihrem aktuellen Infektionsstatus auf einer digitalen Karte an, sodass sich das Gebiet des Gesundheitsamts nach möglichen örtlichen Zusammenhängen auswerten lässt.
Die Software veranschaulicht das Infektionsgeschehen zeitlich abhängig, indem sie Menschen identifiziert, die sich in ähnlichen Zeiträumen angesteckt haben. Also können die Mitarbeitenden der Gesundheitsämter per Tastendruck genauer überblicken, wie sich die Infektion ausbreitet. Die Kartenvisualisierung befähigt sie dazu, die Infektionsprozesse besser kennenzulernen und Maßnahmen zeitnah und gezielter darauf einzustellen.