Natur und Umwelt in einem gesunden Zustand zu erhalten, ist für uns alle von immenser Bedeutung. Basierend auf der Roten Liste der gefährdeten Arten war der Bestand der Meerforelle so bedroht, dass in den Jahren 1992 bis 1999 Renaturierungsprogramme zur Wiederbesiedlung bestimmter Regionen notwendig wurden.
Meerforellen (Salmo Trutta) gehören zu den »anadromen Fischen«, was bedeutet, dass die Fische vom Meer ins Süßwasser wandern, um sich fortzupflanzen. Doch an zahlreichen Stellen wird ihnen der Weg durch Dämme oder Wehre versperrt. So sind in vielen Flüssen die Meerforellen bereits ausgerottet worden.
Zur Überwachung der Meerforellenbestände nutzen Umweltinstitute in Europa als aktuelle Messmethoden das Zählen mit Hilfe von Elektrofanggeräten oder durch das Abfischen eines Referenzgewässers. Diese Methoden sind arbeitsintensiv, örtlich begrenzt und manchmal gefährlich für den Bestand.
Im Rahmen unseres Pilotprojektes werden entlang der Flüsse durch die Umweltinstitute Engpässe gebaut, die die Meerforellen durchqueren müssen, um sie dort mit Videokameras zu beobachten. Doch auch die Auswertung der Bilder ist noch immer ein arbeitsintensiver Prozess: Ein Mitarbeiter benötigt allein 5.664 Stunden, um die über 1.360.000 Videos zu sichten, die im Laufe von fünf Monaten an allen Engpässen aufgenommen wurden.