Ein neues Fraunhofer-Zentrum ist erblüht. Um die Landwirtschaft der Zukunft zu gestalten, erforscht und entwickelt es ab 2021 innovative Technologien, und zwar hochindividualisiert, automatisiert und nachhaltig – und das Fraunhofer IGD beteiligt sich daran. Das »Fraunhofer-Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming« wird landwirtschaftlichen Betrieben technologische und methodische Werkzeuge an die Hand geben, damit sich diese den globalen Herausforderungen stellen können. Diese sind: Klimawandel, Gesundheitsrisiken, gesellschaftliche Forderungen nach Tierwohl, Nachhaltigkeit und Qualität. Das Fraunhofer-Zentrum stellt eine virtuelle Kooperationsplattform verschiedener Fraunhofer-Institute über mehrere Standorte dar und organisiert sich in zwei eigenständigen Teilinitiativen in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern.
Was steckt hinter Biogener Wertschöpfung? Über die Produktion von Lebensmitteln hinaus fokussiert man, Rohstoffe zur energetischen Verwertung vermehrt anzubauen, zuzuliefern und nachgelagert zu verarbeiten. Dabei ist es bedeutend, das Gleichgewicht zwischen ökonomischer Tragfähigkeit, ökologischer Ausgewogenheit sowie gesellschaftlicher Akzeptanz und sozialer Verträglichkeit zu erhalten. Smart Farming befasst sich damit, den Agrarsektor zu digitalisieren und setzt dafür verschiedene Sensoren ein, welche unterstützend mitwirken, große Datenmengen zu erfassen und auszuwerten. Digitale Systeme tragen dazu bei, langfristig effiziente Entscheidungen zu treffen. Sie helfen beispielsweise Betrieben, Prozesse neu zu gestalten oder den Einsatz von Düngemitteln, Futter und Medikamenten zu optimieren. Assistenzsysteme und autonome Fahrzeuge – an Land, in der Luft und im Wasser – wirken dem Personalmangel entgegen und erhöhen zugleich Effizienz und Effektivität.