»Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer« hat den Golden Globe in der Kategorie »Best Animated Feature« gewonnen – jeder einzelne Gesichtsausdruck des Stop-Motion-Films wurde 3D-gedruckt, somit fließen über 106.000 Gesichter in den Abenteuerfilm ein. Das Filmstudio LAIKA hatte schon zuvor Stop-Motion-Filme mithilfe von 3D-Druckern erschaffen, doch für »Mister Link« griffen die Filmerinnen und Filmer erstmals auf den 3D-Druckertreiber Cuttlefish des Fraunhofer IGD zurück. Die Geschichte rund um den einsamen Sasquatch wurde ebenfalls für den Oscar® als »Bester Animationsfilm« nominiert.
Die größte Herausforderung bestand darin, dass viele Farben verwendet werden, um lebensechte Modelle der Abenteurer und Forscher sowie natürlich Mister Link selbst zu erstellen. Doch jeder Farbton muss genau dem des vorausgegangenen Bildausschnitts entsprechen. Hier ist der Cuttlefish-Treiber in seinem Element. Brian McLean, LAIKAs Director of Rapid Prototype, erzählt: »Wir verwenden 3D-Drucker in Stop-Motion-Produktionen seit ›Coraline‹, dem ersten Film von Laika. Für unsere aktuelle Produktion ›Mister Link‹ haben wir die Technologien des Fraunhofer IGD eingesetzt, weil sie eine einzigartige Farbkonsistenz und geometrische Genauigkeit ermöglichen. Durch die Kombination der Cuttlefish-Software mit der Stratasys-J750-Hardware konnten wir die komplexesten farbigen 3D-Druckflächen erstellen, die je produziert wurden.«
Cuttlefish ermöglicht es, mit vielen Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie, die Farben sowie die feinen Farbübergänge des Originals exakt wiederzugeben und den Ausdruck auf dem Bildschirm vorab zu simulieren. 2018 meisterten die Entwickler die nächste Hürde: Mit Cuttlefish lassen sich jetzt auch Transluzenzen drucken, also partiell oder komplett durchsichtige Materialien.