Oberbürgermeister Hanno Benz am Fraunhofer IGD
Visual Computing made in Darmstadt
Welche Verbindung besteht zwischen Hollywood und Darmstadt? Eine Antwort hierauf fand Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz am Hauptstandort des Fraunhofer IGD. Am Mittwoch, den 13. November 2024, informierte er sich über die neusten Entwicklungen in der Verschmelzung realer und virtueller Welten – von Kulturerbe über Filmindustrie bis hin zur Gesundheits- und Pflegeforschung.
Kulturerbe digital bewahren
Im CultLab3D wurde Benz zunächst die vollautomatisierte 3D-Scanstraße vorgestellt, deren autonomer Roboterarm gerade für Museen derart bedeutende Fortschritte in der Bestandsdigitalisierung verzeichnet, dass das Fraunhofer IGD das Konzept für den Kulturerbebereich in Form unseres SpinOffs Verus Digital erfolgreich ausgründen konnten. Mit seiner Kompetenz im 3D-Scanning digitalisieren das Institut jedoch nicht nur Ausstellungsstücke, sondern auch größere Flächen: etwa den Pergamonaltar in Berlin für virtuelle Entdeckungsreisen oder die Türme stillgelegter Atomkraftwerke, um bei der notwendigen Dekontamination zu unterstützen.
3D-Druck: Vom Film bis zur Medizin
Mit dem 3D-Druckertreiber Cuttlefish hat das Fraunhofer IGD weltweit namhafte Kunden wie das Filmstudio LAIKA überzeugt. Dank dieses Treibers druckt LAIKA für seine Stop-Motion-Filme hunderttausende täuschend echte Gesichter, was dem Studio sogar eine Oscar-Nominierung und einen Golden Globe einbrachte. Auch im medizinischen Bereich wird Cuttlefish zunehmend relevant: Am größten Augenklinikum in London werden Augenprothesen mithilfe der Technologie produziert und eingesetzt, was die Lebensqualität vieler Patienten verbessert.
Gesundheit und Pflege: Innovation für eine bessere Lebensqualität
Im Health Lab erfuhr Benz, wie Datenanalysen aus Darmstadts Abwasser Rückschlüsse auf Infektionszahlen, etwa während der Corona-Pandemie, zulassen. Für den Pflegebereich gewann er Einblicke in Forschung zum Parkinson-Monitoring, zur einfachen und sicheren Tablettensortierung oder zur eigenständigen Thrombose-Beobachtung mittels eines kleinen Chips im Strumpf.