Die Eignung von biometrischen Stichproben für die automatisierte Identifizierung ist nicht für jede Stichprobe identisch. Äußere und innere Faktoren können die biometrische Qualität beeinflussen. Erstrebenswert ist es daher, die biometrische Qualität einer Stichprobe abschätzen zu können, um so etwa Minimalanforderungen festlegen zu können oder eine neue biometrische Extrahierung anzustoßen umso spätere Fehler während der Erkennung zu vermeiden. In diesem Projekt werden Algorithmen für die Bewertung der biometrischen Qualität von Gesichtsbildern und anderen biometrischen Modalitäten entwickelt.
In unserer Forschung haben wir unter anderem analysiert, welche Regionen des Gesichts welchen relativen Einfluss auf die Gesamteignung eines Bildes für die Gesichtserkennung haben und somit auf die biometrische Qualität. In den Ergebnissen zeigte sich die Wichtigkeit der Augenregion für die biometrische Gesichtserkennung, im Gegensatz zu den weniger wichtigen Nasen- und Mundregionen.
Zur Studie »The Relative Contributions of Facial Parts Qualities to the Face Image Utility«
Bildqualitätsbestimmung in der Biometrie
Ein wichtiger, aber vielleicht nicht offensichtlicher Fakt bezüglich biometrischer Eignung von Bildern für die biometrische Erkennung ist, dass er nicht zwangsläufig mit der menschlichen Einschätzung von Qualität zusammenhängt. In einer Studie haben wir untersucht, wie sich spezielle Algorithmen für die Bestimmung der biometrischen Qualität mit Algorithmen zur allgemeinen Bildqualität vergleichen lassen. Die Experimente konnten dann zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Bildqualität und biometrischer Qualität gibt, aber Methoden, welche speziell entwickelt wurden um biometrische Qualität zu bestimmen, wesentlich besser funktionieren, als Algorithmen zur Bildqualitätsbestimmung.