Geodaten: Lösungen für den effizienten Umgang mit großen Datenmengen

Geodaten sind digitale Informationen, die sich auf die Position von Objekten auf der Erdoberfläche beziehen. Dazu zählen unter anderem Koordinaten, Höhenangaben, Satellitenbilder, 3D-Stadtmodelle und Sensordaten wie Luftqualitätsmessungen. Wo die Geodaten eingesetzt werden? In beinahe jedem Bereich. Denn in der heutigen vernetzten Welt sind sie unverzichtbar.

Ob im Smart Farming, in der Energiewirtschaft oder im Gesundheitswesen – Geodaten ermöglichen es, fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Forstwirtschaft ermöglichen sie, die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu simulieren. Wirtschaftsunternehmen hingegen nutzen sie beispielsweise, um ihre Logistik zu optimieren oder Standortanalysen durchzuführen. Dabei können sie durch optimierte Prozesse Kosten und Zeit sparen, Behörden profitieren von präziseren Modellen und die Wissenschaft erhält Zugang zu umfassenderen Datensätzen.

Die größte Herausforderung im Umgang mit Geodaten liegt in der Fülle des Angebots. Schnell sammeln sich aus unterschiedlichen Quellen enorme Datenmengen an, doch nicht immer sind sie miteinander kompatibel. Auch der Austausch der Daten ist sowohl für Anbietende als auch für Interessierte häufig kompliziert. Einen Überblick zu erhalten, welche Informationen wo und zu welchen Konditionen verfügbar sind, ist schwierig.

Unser Ansatz zur Datenverarbeitung von Geodaten

Hier setzt das Fraunhofer IGD an: In vielfältigen Projekten arbeiten die Forschenden daran, Geodaten sinnvoll zu nutzen. Beispielsweise entwickeln sie mit InGeoX ein Modell für einen Datenraum sowie einen Datentreuhänder. Die Plattform soll einen transparenten, strukturierten Austausch ermöglichen. Sektorenübergreifend davon profitieren können öffentliche Verwaltungen und kommerzielle Unternehmen, die Geodaten anbieten, sowie Akteure aus diversen Bereichen, die Geodaten einsetzen.

Vielfach geht es auch darum, umfangreiche Geodaten nutzbar zu machen. Denn meist ist eine zeit- und rechenintensive Vorverarbeitung notwendig, um im Web-Browser die Visualisierung von Punktwolken, 3D-Stadtmodellen und Satellitenbildern zu ermöglichen.

Mit einem Cloud-basierten Workflow-Management-System unterstützt das Fraunhofer IGD Unternehmen dabei, effizienter mit Big Data zu arbeiten. Mit Hilfe der Skalierung können zudem viele Nutzer gleichzeitig Zugriff auf die Informationen haben. Das reduziert die Kosten für den Aufbau und die Wartung eigener Infrastrukturen.

Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung seiner Technologien arbeitet das Fraunhofer IGD daran, die Potenziale der Daten voll auszuschöpfen. Auch KI-basierte Auswertungsverfahren und Machine Learning rücken vermehrt in den Fokus. So können Geodaten dazu beitragen, die globalen Herausforderungen der Zeit zu lösen.